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21.7.2024
Roman V.
Der Kultfilm Uhrwerk Orange als Ballett? Warum nicht, wenn sich die Künstler der schöpferischen Einheit DekkaDancers mit ihrem Team und den ausgezeichneten Tänzern des Südböhmischen Balletts an die Arbeit machen. Das kontroverse Thema wird ohne unnötig belastende Narration behandelt. Die phantasievolle Choreographie, frei von Ballettklischees, hält sich mal im millimetergenauen Timing, um dann... Ganzer Text
Der Kultfilm Uhrwerk Orange als Ballett? Warum nicht, wenn sich die Künstler der schöpferischen Einheit DekkaDancers mit ihrem Team und den ausgezeichneten Tänzern des Südböhmischen Balletts an die Arbeit machen. Das kontroverse Thema wird ohne unnötig belastende Narration behandelt. Die phantasievolle Choreographie, frei von Ballettklischees, hält sich mal im millimetergenauen Timing, um dann wieder in spontanen, animalischen Tanz auszubrechen. Kubricks Film gelingt es glänzend, diese „ästhetische Erhöhung“ der Gewalt durch Musik und visuelle Kunst zu vermitteln. Achers Soundtrack spielt mit Verweisen auf Beethoven und arbeitet mit der tschechischen Umgangssprache; Eva Jiřikovskás minimalistisches Design überrascht mit raffinierten Durchblicken und mit der nach und nach enthüllter Symbolik. Und dann ist da noch der großartige Sebastiano Mazzia als Alex. Kurzum: unerwartet und sich ins Gedächtnis einprägend.